Am 15. Januar 2024 hat der Jagdpächter des Reviers Mandelsloh und Hegeringleiter des Hegerings IV der Jägerschaft Neustadt, Hans-Ulrich Hahn, das Ausmaß des Hochwassers der Leine von Weihnachten 2023 bis Mitte Januar 2024 leidvoll feststellen müssen. Bei einer ersten Inspektion mit seinem Traktor am Rande der Eisplatten in der Mandelsloher Marsch hat er in den Hecken an den Wegrändern bereits nach kurzer Zeit 15 tote Hasen gefunden. Alle Hasen sind Opfer des Hochwassers geworden.
Selbst die wenigen installierten Rettungsinseln in der Mandelsloher Marsch, welche den Hasen während des Hochwassers einen trockenen Rückzugsraum bieten sollen, haben den Hasen diesmal leider nicht geholfen. Das auf den Rettungsinseln vorhandene Futter hat für ungewöhnliche lange Zeit des Hochwassers und der damit verbundenen 18-tägigen „Gefangenschaft“ der Hasen auf den Rettungsinseln nicht ausgereicht. Hier haben leider nur sehr wenige Hasen überlebt. Hans-Ulrich Hahn schätzt die Verluste auf mindestens 50 Hasen allein im Revier Mandelsloh. Rehe wurden bisher nicht tot aufgefunden.
In dem an das Revier Mandelsloh angrenzenden Revier Amedorf konnten auch die ersten toten Hasen infolge des Hochwassers gefunden werden. Allerdings gab es in Amedorf von Weihnachten 2023 bis Mitte Januar 2024 weitere verkehrsbedingte Verluste im Grenzbereich zwischen dem Hochwasser der Leine und den trockenen Einstandsgebieten. In kurzer Zeit hat es 7 Wildunfälle mit 4 toten Rehen und 3 toten Hasen an der Landstraße L191 in Richtung Neustadt gegeben. Dabei ist besonders auffällig, dass allein 3 tote Hasen am 01.01.2024 aufgefunden worden sind, welche ggf. durch das Silvesterfeuerwerk begünstigt worden sein könnten, auch wenn das Silversterfeuerwerk in diesem Jahr deutlich geringer ausgefallen ist.
Die vielen toten Wildtiere aufgrund des Hochwassers der Leine stellen insgesamt ein sehr trauriges Bild dar und es wird dauern bis sich die besonders betroffenen Wildtierbestände, z.B. der Hasen, davon erholt haben werden.
