Früher war die Fallenjagd stärker verbreitet. Nach Jahren des Rückganges erlebt die Fallenjagd aber wieder einen stärkeren Aufschwung. Der zunehmende Wandel in unserer Natur und die Verbreitung invasiver Arten hat spürbare Auswirkungen auf unsere Artenvielfalt. Waschbär, Marderhund und Nutria sind die bekanntesten neuen Tierarten. Durch ihre übermäßige Ausbreitung sind einheimische Arten zum Teil komplett verschwunden oder noch stärker in ihrem Bestand bedroht. Durch Nutria werden Hochwasserschutzmaßnahmen und Uferbestigungen von Flüssen und Teichen unterhöhlt und stark beschädigt, was eine Gefahr für uns Menschen darstellt. Das Fehlen natürlicher Feinde und ihre heimliche Lebensweise erlauben eine erfolgreiche Bejagung insbesondere dieser invasiven Tierarten nur mit der Falle, um die Bestände in einem für die Natur und den Menschen vertretbaren Rahmen zu halten.

Heutzutage werden fast nur Lebendfallen verwendet. Dadurch wird verhindert, dass Haustiere oder nicht jagdbares Wild in den Fallen zu Schaden kommt. Fallenjagd stellt sich in den letzten Jahren immer stärker als wichtiger Beitrag im Rahmen des Natur- und Umweltschutzes dar. Viele Naturschutzprojekte haben begleitend zu den gestaltenden Biotopmaßnahmen ein ausgeprägtes Wildtiermanagement (also Jagd) installiert, um erfolgreich zu sein. Da hier eingeschleppte Tierarten wie z.B. Nutria, Waschbär und Marderhund mit der Fallenjagd gezielt und nachhaltig entnommen werden können, wird diese Jagdmethode von der EU gefordert und auch gefördert. Als Beispiel sei hier das Fallenprojekt der Jägerschaft Neustadt in Zusammenarbeit mit der Region Hannover erwähnt.